Eine neue Welt zu erschaffen klingt sehr verlockend. Aber hat sich ernsthaft mal jemand Gedanken darüber gemacht, was es heißt all das Gute und Böse neu zu mischen, Szenarien zu schaffen, Wetter und Länder zu formen, Städte zu bauen und Dörfer mit Wegen zu verbinden? All diese Arbeit? Wälder, Burgen, epische Schlachtfelder, Steppen und Hügel müssen geformt werden. Ihre Bewohner fordern neue Heimat, Ihre Heimat verlangt zu atmen. Und dann auch noch Charaktere, die in dieser Welt herumirren?
Nun. Wie so viele habe auch wir nicht wirklich nachgedacht, sondern vielmehr alles übers Knie gebrochen. Innerhalb weniger Minuten war die Basis zusammengeklöppelt und schon ging sie ab – die wilde Luzi … Und genau das ist fantastisch gewesen und ist es bis heute. Eine Welt entsteht nicht auf einem Reißbrett oder einem Bogen Papier. Eine Welt entsteht in den Köpfen aller, denn alle sind Bestandteil der Welt. Jede Nuance, die ein einzelner beiträgt, bringt Farbe, Vielfalt und letztlich das Leben in diese Welt. Malt keine Karte einer Welt, die es zu erforschen gilt. Erforscht die Welt und kartographiert sie gemäß Eurer Erfahrungen. Genießt die Momente. Man weiß nie, wie schnell eine gallertartige braune, durchsichtige, rosafarbene oder sonstwie geformte Masse eurem zarten Leben ein Ende setzt.
Auch euer Leben wird im Laufe des Abenteuer geformt. Seid euch bewusst, dass es nicht notwendig ist einen Charakter auf das Schlachtfeld ziehen zu lassen, der bis in das letzte Detail ausgearbeitet und regelkonform zusammengestellt ist. Nutzt diese Zeit lieber um dem Charakter Form in seinem neuen Habitat nehmen zu lassen. Narben werden nicht erdacht. Man bekommt sie und ein Leben lang erinnern sie einen an genau diesen Moment. Die epische Schlacht gegen einen Ratten-Bären-Goblin mit 8 Armen. Wer möchte sie schon verpassen?
Ihr müsst keine Bücher studieren. Keine Regelwerke auswendig lernen. Wozu muss man wissen, wo ein Goblin sein Herz trägt? Findet es einfach heraus, seid Euch aber sicher, dass es sine ziemlich schleimige Erfahrung wird, wenn ihr nicht schnell genug zurück springt. Vertraut Eurem Spielleiter und lasst Euch durch eine fremde Welt voller Magie, wundersamer Kreaturen und merkwürdige Ereignisse geleiten. Er weiß schon was er treibt. Und falls einmal nicht wird er es garantiert nicht zugeben. Zumindest darauf kann man sich verlassen.
Und bevor Ihr nun zu den Würfeln greift um nervös die Geschichte unserer Helden nachzuerleben denkt immer daran … Die hier erzählte Geschichte ruht auf realen Tatsachen. Alles hat sich so zugetragen wie berichtet. So manch ein Geschöpf musste sein Leben lassen. Die Gefühlswelt der Krieger, ihr wallendes Blut oder gar der Krieger selbst sind mehrfach auf den Kopf gestellt worden. Helden beginnen als Nichts. Und dann erscheinen Sie in genau dieser neuen Welt … Glänzen und Scheinen, Leuchten und Zaubern, Zerstückeln und Grollen, Lachen und Flennen, Zerstören und Konstruieren … erwecken die Welt mit Leben.
Geniesst! … Und beginnt Eure Reise in D’Obel … dem Tor zu den Inseln der Fantasie.