Nach einer Woche in Saus und Braus, verdienten Feierlichkeiten und Ehrenrunden durch das Dorf D’Obel zieht es Ildonno und Olek wieder in die Welt hinaus. Nun, nicht ganz freiwillig, aber da wäre immer noch die Lieferung der Waren aus dem Versteck der Banditen unterhalb des Leuchtturmes, die dringend in Phandalin erwartet werden. Und auf Dauer wird es den Dorfbewohnern auch langsam zu teuer die hungrigen und durstigen Gesellen auszuhalten. Mit dem Händler in D’Obel ist alles gemeinsam aber unabhängig von den Zweien geplant worden. Die Frohe Nachricht des Fundes wurde den Händlern in der Umgebung mitgeteilt und Sildar Hallwinter ist in Begleitung von Gundren Felssucher nach D’Obel gereist um stellvertretend alle Vorbereitungen zu treffen und nach Abschluss als Vorhut nach Phandelin zurückzukehren und den Händler dort auf den Empfang der Waren vorzubereiten.
So begibt es sich, dass unsere, noch leicht verkaterten Weggefährten früh morgens einen voll bepackten Karren mitsamt zweier Pferde in Empfang nehmen und aller Kopfschmerzen zum Trotz aufbrechen wollen. Während der kurzen und knappen Verabschiedung durch den ortsansässigen Händler schiebt dieser plötzlich einen Halbling durch die Tür, der es gerade noch so schafft seine sieben Sachen und vor allem sein Haustier, Vigor den Wieselwurf, durch den Spalt zu quetschen, bevor die Tür sich schließt.
Etwas verdattert stehen unsere 3 auf der Straße. Ein paar Worte später hat sich der Neuankömmling als Norbolt Brandy vorgestellt und man beschließt kurzerhand ihm eine Mitfahrgelegenheit anzubieten. Denn mit so kurzen Beinen ist Reisen zu Fuß nicht angenehm. Da kann Ildonno ein Lied von Singen.
Man hält sich an den angegebenen und erstaunlich gut ausgeschilderten Weg, versucht einen klaren Kopf zu bekommen und übt sich in Konversation. Zumindest so lange, bis man hinter einer Biegung zwei Pferde erspäht. Untypisch für diese Tiere leigen diese auf dem Pfad und machen insgesamt einen recht leblosen Eindruck, was durchaus an den Pfeilen liegen kann, die in ihnen stecken. Geprägt durch die vorhergehenden Erlebnisse pirschen Ildonno und Olek heran, während Norbolt Pferde und Wagen im Auge behält. Trotz aller Vorsicht hat man bei Erreichen der Tiere das Vergnügen mit kleinen grünen Kreaturen Bekanntschaft zu machen. Es entbrennt ein erbitterter aber kurzer Kampf. Oleks Bogen, den er gezielt aus einem erklommenen Baum abfeuert wirkt Wunder und so kann man sich alsbald und ohne nennenswerten Schaden den Pferden und ebenso leblosen Goblins zuwenden. Es ist nicht viel zu erbeuten. Eine kleine Zahnhalskette hier und ein paar mickrige Kupferstücke. Der Atem stockt jedoch, als man auf dem Sattel eines der toten Pferde den Namen Sildar Hallwinter eingraviert leist. Es scheint, als wüsste der Händler in Phandelin nun doch noch nichts von ihrer baldigen Ankunft.
Voller Neugier und etwas euphorisch anmutend durchsucht man die Gegend und stellt fest, dass es abgesehen vom Dreieberpfad der nach OSten und Westen führt in der Nähe der Pferde noch einen weiteren Weg, oder eher Trampelpfad, in nördliche Richtung gibt. Kurzerhand wird an das Gute im Wegelagerer geglaubt un das Gespann an einen nahegelegenen Baum gebunden. Die Pferde versorgt und der Trampelpfad erkundet. Mit größtem Fingerspitzengefühl und gebotener Vorsicht legt man Meter um Meter zurück. Stets auf der Hut und so manch eine Falle umgehend oder gar entschärfend kommt man gut voran. Eine nicht sehr vertrauenserweckende Brücke wird vom Leichtesten und neuesten Abenteurer der Gruppe bezwungen. Rückwirkend betrachtet ein angenehmer Spaziergang durch ein schönes Stück Natur. Selbst der nahegelegene Wasserfall glitzerte in der Sonne. Ohne jedoch ein Geheimnis preisgeben zu wollen. Am Ende des Trampelpfades trifft man auf ein Felsmassiv, welches sich hinter all den Bäumen verborgen hielt. Doch auch vor einer Höhle machen Helden nicht halt.
Und deshalb geht es im Dunkeln weiter...