Angespornt von den Erlebnissen in D’Obel, den geführten Unterhaltungen und ermuntert von Bauer Hansens 12-jähriger Tochter begeben sich unsere beiden Helden Ildonno und Olek in den ominösen und gefürchteten Bereich rund um den Leuchtturm von D’Obel. Die Uhr geht langsam aber unweigerlich auf Mitternacht zu. Der fahle Mond beleuchtet das Dünengras rund um die verfallenen Gemäuer. Ein Abstecher in eine der auf dem Weg liegenden Ruinen eines alten Bauernhauses bleibt erfolglos. Man entscheidet sich jedoch von hier an etwas bedächtiger voranzuschreiten. Dies gestaltet sich in der Dunkelheit allerdings schwieriger als Gedacht. Nicht zuletzt aufgrund von Pam, Oleks leuchtender Fee und seinem Schuhwerk – klassischen Waldläuferkloks. Ihr heranpirschen bleibt nicht unbeobachtet. In einiger Entfernung erscheint eine leuchtende weibliche, über der Erde schwebende Gestalt. Sie ist in wallende Gewänder gehüllt, die im seichten Küstenwind vor sich hin wehen. Von den kreischenden Schreien unbeirrt schmiedet man den Plan vorerst einen Pfeil auf das unbekannte Wesen abzufeuern. Dieser trifft jedoch nicht, sondern durchwandert den offensichtlich nicht existenten Stoff des Gewandes. Mangels Erfahrung mit Geistern vermutet man, dass es sich um eine Illusion handelt und greift beherzt mit Nahkampfwaffen an, was die Erscheinung verstummen und vor Allem verschwinden lässt.
Mit frischem Mut und nachdem der soeben verschossene Pfeil aufgesammelt wurde geht man unbeirrten Schrittes weiter in Richtung Haupthaus des etwas desolat scheinenden Leuchtturmes. Ein Blick durch die Fenster zeigt, dass das das Gebäude scheinbar verlassen dasteht. Mit einem mächtigen Tritt wird die morsche hölzerne Eingangstür gesprengt und man betritt ungehindert den einzigen Raum des Erdgeschosses. Olek, ganz wie es seiner Natur entspricht, durchwühlt Regale und Hinterlassenschaften, die sich hier befinden. Er förderte einen uralten Tonkrug und einen Besen zu Tage. Derweil gelangweilt und etwas ungeduldig beschließt Ildonno auf forsch voranzuschreiten um in die oberen Etagen des Leuchtturms vorzudringen. Dies rächt sich umgehend, als er auf der 2. Treppenstufe mit kräftigen zwergischen Schritt in metallene Krähenfüße tritt. Er verletzt sich wird von Olek notdürftig verbunden. Der soeben ergatterte Besen erweist sich nun als nützlich. Alle Stufen werden ab sofort gründlichst abgefegt, bevor man darauf tritt.
Stufe für Stufe – und das sind auch bei einem alten Leuchtturm etliche, wird derTurm erklommen. Jedes Stockwerk vorsichtig gemeistert ohne nennenswerte Entdeckungen zu machen. Im Obergeschoß angekommen findet man einen verlassenen Stuhl vor. Bei genauerem Hinsehen fällt auch eine Apfel auf, der keine 283 1/3 Jahre alt zu seien scheint. Extrem vorsichtig und werden sowohl der umlaufende morsche Balkon, als auch das eingestürzte Gebälk des Daches unter die Lupe genommen. Erfolglos. Hier scheint sich niemand aufzuhalten. Trotzdessen wartet man Stunde um Stunde auf vermeintliche Gegner. Einzig die Raupe, die langsam beginnt sich über den Apfel her zu machen zeigt sich und lässt die Nacht nicht ganz so einsam erscheinen. Entmutigt gibt man den Beobachtungsposten auf und versucht sich stattdessen an der Erkundung der Umgebung.
Frisch ausgeruht von den Vergangenen Stunden stürmt man auf die Klippen der Küste gen Osten zu. Zu stürmisch, der Hang wird im Sturz genommen. Auch eine angedachten Rettung mit dem morschen Schrubber misslingt. Dafür zeigt sich am Fuße der Klippe jedoch der Eingang zu einer Höhle. Mit leuchtender Fee und Nachtsichtfähigkeit geht es in die Tiefe. Meter um Meter tastet man sich leise voran, nur um in einer Höhle zu landen und dort von hinten angegriffen zu werden. Der Angreifer entpuppt sich als Giordo Hakenhand. Unsere Helden bewähren sich erstmals gemeinsam im Kampfe und zeigen viel Missgeschick aber auch rettende Fantasie und so kommt es, dass Giordo seine eigene Waffe zum Verhängnis wird. Ein Verladehaken macht sich einfach nicht gut in der Magengegend. Erst recht nicht, wenn er mitten durch geht und an beiden Seiten jemand steht und daran zieht.
Nach ordentlich Lärm und Krach öffnet man die erste von 2 Türen, die von der Höhle abgehen. Hier findet man im Halbdunkel die stark eingeschüchterten Brüder Steet und Fiete. Ihnen hat es durch die Kampfgeräusche Mut und Sprache verschlagen. Olek wie sich zu helfen und verpasst eine aufmunternde Ohrfeige. Noch voller Adrenalin ist diese jedoch etwas stärker als gedacht und sein Kontrahent darf ab sofort ohne Schneidezähne weitersprechen. Es bedarf keiner weiteren Überredungskunst. Die Beiden packen freiwillig aus und berichten, wie sich eine kleine Bande unter der Führung eines Magiers die Sage rund um den D’Obeler Leuchtturm zu Nutze macht, um einen geschützten Ruhe- und Lagerplatz für Beutezüge in der Region um D’Obel zu erhalten. Hier und dort musste mit einer Illusion, wie sie auch unsere Helden erleben durften nachgeholfen werden. An sich aber eine sichere Sache.
Nachdem die beiden Handlanger in eine ungewisse Freiheit entlassen wurden, nicht jedoch ohne ihnen ans Herz zu legen ein geradliniges Leben zu beginnen, geht es an den zweiten Raum. Erwärmt von einem Kaminfeuer befindet sich hier der Magier Kivas. Inmitten des Schlafgemaches, bestehend aus 4 Betten und Truhen für die privaten Habseligkeiten der Gruppe, erwartet er Ildonno und Olek. In dem festen Glauben, dass zwei dahergelaufene Abenteurer ihm zwar kurzfristig Ärger bescheren, ihm jedoch sonst nichts anhaben können, stellt er sich einem offenen Kampf. Jedoch hat er nicht mit dem enormen Glück der Beiden gerechnet, welches ihren Verstand um Längen schlägt und so bleibt ihm, nach einem schnellen aber erbitterten Kampf, der dafür sorgt, dass Strohbetten und Raum alsbald in Flammen stehen, nur noch die Flucht. Unsere Helden scheinen sich soeben ihren ersten Erzfeind gemacht zu haben.
Nachdem eilig die Kisten aufgebrochen und durchwühlt wurden, retten sich auch unsere Abenteurer aus der Höhle, indem sie die Treppe hinauf in das Erdgeschoss des Leuchtturms nehmen, die ihnen bei ihrer vorherigen Suche von oben entgangen war. Die Taschen voller Kleinigkeiten wie Schriftrollen, klingender Münzen und andrer edler Sachen begibt man sich zurück zu Bauer Hansen, denn hier wartet noch immer das am Vorabend in der Taverne versprochene Frühstück, das man nun mehr als benötigt.
Während man die Geschichte bei einem einfachen aber guten und stärkenden Mahl berichtet, entschiedet sich die Tochter, dass es eine Geschichte für das ganze Dorf ist. Und so begibt es sich, dass ganz D’Obel bei Familie Hansen einkehrt oder durch die Fenster lugt um jedes noch so kleine Detail einer großartigen Geschichte zu erfahren. Für Olek und Ildonno steht fest – sie sind ein starkes Team und dies war garantiert nicht ihr letztes gemeinsames Abenteuer. Von nun an begeben sie sich auf eine gefährliche Reise.